Ein oft zu Unrecht vernachlässigtes Phänomen in unserem leistungsorientierten Alltag ist das nächtliche Zähneknirschen oder Pressen, der sogenannte Bruxismus.
Es handelt sich um Parafunktionen, d. h. Vorgänge, die neben der eigentlichen Kaufunktion ablaufen. Dabei mahlen die Zähne mit Kräften von bis zu 150 kg aufeinander, die Muskeln verspannen und das gesamte Kausystem wird überbelastet, was nicht nur zu Schäden und Schmerzen an Zähnen, Muskeln und Kiefergelenk, sondern sogar auch Beschwerden im Nacken- und Rückenbereich hervorrufen kann. Nicht zuletzt leidet eventuell vorhandener Zahnersatz, keramische Kronen oder Teilkronen unter der ständigen Belastung.
Es kommt zunächst zu einer sichtbaren Abnutzung der Eckzähne. Bei Nichtbehandlung folgen alle Frontzähne und schließlich auch die Backenzähne.
All das geschieht meist unbewusst im Schlaf, um den täglichen Stress abzubauen. Jeder 5. Erwachsene hat mit diesem Phänomen zu kämpfen, Tendenz steigend. Sogar bei Kindern werden immer öfter Milchzahnschäden durch Zähneknirschen festgestellt.
Zahnärzte erkennen die Spuren übermäßigen Knirschens leicht, aber auch Sie können die Symptome selbst feststellen. Mögliche Symptome können sein:
Eine ursächliche Behandlung ist in den meisten Fällen nicht möglich, da die Auslöser oft stressbedingter Natur sind. Um jedoch bleibende Schäden an Ihren Zähnen zu vermeiden oder um weitere Abnutzung aufzuhalten, werden Knirscherschienen eingesetzt.
Diese werden aus Kunststoff gefertigt, individuell angepasst und nachts als Schutzkappe auf Ihre Zähne, üblicherweise im Unterkiefer, aufgesetzt.
In unserer Praxis stellen wir Schienen auf neuestem technischen Niveau her, um Ihnen das Tragen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Kosten einer solchen Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dies gilt in der Regel auch für private Krankenversicherungen.
Sprechen Sie uns gern an. Bei einer zahnärztlichen Untersuchung wird geklärt, ob bei Ihnen eine Knirscherschiene notwendig ist.